Vor jeder Erstbehandlung wird eine gründliche Anamnese und Befunderhebung des Patienten durchgeführt, um den Krankheitsverlauf, deren Vorgeschichte, Abweichungen vom gesunden Fuß sowie Nagelerkrankungen und -veränderungen dokumentieren zu können. Dies ist für einen erfolgversprechenden Therapieplan notwendig.

Des weiteren sind neurologische Testungen des Vibrationsempfindens mitttels einer Stimmgabel, des Druck- und Berührungsempfindens mittels eines Myo-/Monofilaments sowie die Feststellung der Verminderung oder des Ausfalls des Temperaturempfindens durch den Tip-Therm möglich, wie Sie es vielleicht von der diabetischen Schwerpunktpraxis her schon kennen.

Ob clavus durus (hartes Hühnerauge), clavus mollis (weiches Hühnerauge) oder clavus vasculares (Blutgefäße haben sich in die oberste Hornschicht geschoben und sind äußerst schmerzhaft.), um nur einige zu nennen. Alle bereiten Probleme und sollten entfernt werden. Nagelkorrekturen, auch Nagelprothetik, Behandlung von Unguis incarnatus (eingewachsenen Nägeln), Unguis convolutus (Rollnägeln) sowie Entlastungen durch Druck- und Reibungsschutz gehören zum Aufgabengebiet der Podologie. An der Stelle sei auch der viel verbreitete, oftmals genetisch bedingte Hallux valgus (Großzehenschiefstellung) erwähnt, der aber auch infolge von Erkrankungen, Verletzungen, durch das Tragen von zu hohen Absätzen über ein längeren Zeitraum sowie Fußdeformitäten (bspw. beim Spreizfuß) entstehen kann.

Bei der Behandlung und Beratung von Fußproblemen werden orthopädische Gesichtspunkte mit einbezogen, insbesondere auch das Tragen einer fußgerechten Schuhzurichtung sowie die Mobilisierung von nichtintakten Muskelgruppen und die Reduzierung/aufhebung von Bewegungseinschränkungen mittels Gymnastik u./o. Physiotherapie.