Allgemein

Nach neuen Erkenntnissen muss die Häufigkeit von Diabetes mellitus in Deutschland von 5% auf 7% korrigiert werden. Das bedeutet konkret, dass ca. 400.000 Menschen vom Diabetes mellitus Typ 1 (jugendlicher Diabetes) sowie über 4 Millionen vom Diabetes mellitus Typ 2 (Altersdiabetes) in Deutschland betroffen sind.

Das diabetische Fußsyndrom ist eine der häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Ursachen hierfür sind Neuropathien/Nervenschädigung, periphere arterielle Verschlusserkrankungen, Infektionen oder die Kombination von allen hier genannten Punkten. Dies bedeutet durch die schlechte Durchblutung infolge der "Verzuckerung" der Gefäße kommt es zur Mangelversorgung mit Sauerstoff von Geweben, Organen, Arterien, Venen und Nerven. Eine weitere Folge hieraus ist eine verminderte Schweißsekretion, die zu einem äußerst trockenen Hautbild führt und daraus können Hautdefekte wie Rhagaden (Einrisse), Druckstellen (Rötungen, Hornhaut, Hühneraugen, Schwielen) sowie Nagelveränderungen- und Erkrankungen entstehen.
Oftmals spielen falsches Schuhwerk sowie eine fehlerhafte Fußpflege eine maßgebende Rolle, die zu minimalen Verletzungen, die wiederum zu Infektionen bis hin zu Amputationen führen können (6-8 Amputationen pro 1000 Diabetiker im Jahr).

Vermehrte Überbelastung, insbesondere auch im fortschreitenden Alter und bei Übergewicht, kann auch zu Fehlstellungen am Fußskelett bzw. Fußdeformitäten wie z.B. Krallen- und Hammerzehen führen. Schwerste Form ist hierbei der Charcot-Fuß, bei dem es zum Einbruch des Fußgewölbes kommt.

Eine weitere Folge des Diabetischen Fußes ist ein vermindertes Temperatur- und Schmerzempfinden sowie Missempfindungen (Kribbeln, Ameisenlaufen, Brennen an den Fußsohlen).

Aufgrund dieser gefährlichen möglichen Folgeerkrankungen für Diabetiker ist es wichtig, einen mehrjährig ausgebildeten zugelassenen Podologen mit der Behandlung & Pflege Ihrer Füße aufzusuchen!

Probleme im Fußbereich verhindern eine optimale Gangabwicklung. Der alltägliche Gang wird erschwert. Es kommt zur Schonhaltung und Fehlbelastung, was wiederum zu Beschwerden im Bein-, Hüft-, Wirbelsäulen- bis hin zum Schulter- und Kopfbereich führen kann.